Kakteen dürfen in deinem Urban Jungle nicht fehlen. Sie sind exotisch, pflegeleicht und es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Ich zeige dir die 17 bekanntesten Kakteenarten und verraten Tipps, wie du sie am besten pflegst.

Viele Kakteen auf einem Tisch.

Kakteen haben ihren ganz eigenen Charme. Ihre kleinen Stacheln verleihen ihnen ein niedliches Aussehen.

Sie gehören zur Familie der Sukkulenten. Kakteen können daher Wasser speichern und lange davon zehren. Dank dieser Fähigkeit können sie in heißen Wüsten und kargen Regionen wachsen. Man findet sie häufig in Regionen, wo sonst kaum eine Pflanze überlebt.

Da Kakteen keine wirklichen Blätter haben, speichern sie das Wasser in ihrem Stamm. Sie gehören damit zu den Stammsukkulenten. Es gibt auch noch Blatt- und Wurzelsukkulenten.  

Die Gemeinsamkeiten aller Kakteenarten

Kakteen sind unheimlich vielseitig. Sie können spitze Dornen oder kleine Härchen haben. Mehrere Meter hoch werden, ganz klein bleiben, in verschiedenen Farben blühen oder die unterschiedlichsten Formen haben.

Bei all der Vielseitigkeit gibt es aber auch ein paar Eigenschaften, die alle Kakteenarten gemeinsam haben:

  • Alle Kakteenarten besitzen sogenannte Areole. Das sind die ovalen oder runden Vertiefungen, aus denen die Stacheln, Dornen, Blätter oder Härchen wachsen.
  • Bis auf eine einzige Art (die schlangenförmige Rhipsalis Baccifera) kommen ursprünglich alle Kakteen vom amerikanischen Kontinent.
  • Alle Kakteenarten stammen aus Gebieten mit längeren Dürreperioden. Häufig gibt es eine Regen- und eine Trockenzeit. In der trockenen Jahreszeit versorgen sich die Kakteen dann durch ihre Wasserspeicher selbst.

Wieviel Kakteenartenarten gibt es auf der Welt?

Viele kleine Kakteen in schönen Töpfen.

Die Pflanzenfamilie der Kakteen umfasst in etwa 100 bis 130 Gattungen. Dazu gehören wiederum 1.500 bis 1.800 Arten. Prinzipiell kann man alle Kakteen in folgende vier Familien einteilen:

Echte Kakteen (Cactoideae)

  • Zu den „echten Kakteen“ gehörten rund 85 Prozent aller Kakteen. Sie umfassen dadurch 100 Gattungen mit mehr als 1.500 Unterarten.
  • Meistens haben sie Dornen.
  • Bekannte Vertreter: Bischofsmütze, Weihnachtskaktus, Königin der Nacht, Greisenhaupt, Schwiegermuttersessel…

Laubkakteen (Pereskioideae)

  • Laubkakteen sind strauch- oder baumartige Pflanzen, die ihr Laub abwerfen.
  • Sie haben Dornen oder filzige Härchen.
  • Bekannte Vertreter: Pereskia bleo, Pereskia grandifolia

Maihuenioideae

  • Zu dieser Kakteenfamilie gehören nur zwei Kakteenarten.
  • Sie bilden Sprossen und wachsen niedrig.
  • Diese Kakteen haben einen runden Stamm mit kleinen Laubblättern.
  • Sie besitzen Dornen oder filzige Härchen
  • Maihuenioideae entfalten prachtvolle Blüten, mit einem Durchmesser von bis zu sechs Zentimetern.
  • Bekannte Vertreter: Siempre Verde (Maihuenia Patagonica) und Espina Blanca (Maihuenia Poeppigii)

Opuntioideae

  • Zu den Opuntioideae gehören 15 Gattungen mit über 300 Unterarten.
  • Sie wachsen baumförmig mit flachen „Ohren“.
  • Die meisten Feigenkakteen haben Dornen.
  • Bekannte Vertreter: Opuntien, Hasenohrkaktus, Cylindropuntia Bigelovii

Die 17 schönsten Kakteenarten für dein Zuhause

Im Folgenden zeige ich dir die beliebtesten, schönsten und exotischsten Kakteenarten. Lass dich inspirieren und entdecke neue Pflanzen für deinen Urban Jungle.

Acanthocereus

Acanthocereus Kakteen sind sehr beliebt.

Die Acanthocereus Kakteen werden im Englischen gerne als Fairy Castle Cactus bezeichnet. Das kommt daher, dass sie viele, nach oben wachsende Säulen haben, die mit etwas Fantasie an die Türme eines Feenschlosses erinnern. Auch bei uns haben die Acanthocereus die Spitznamen Märchenschloss- oder Grüner Finger Kaktus.  

In der Natur kommen die Feenschlosskakteen in Mexiko, Florida und der Karibik vor. Sie haben meist kurze, dafür aber kräftige Dornen. Der Kaktus kann zwar eine schöne weiße, trichterförmige Blüte entwickelt, das kommt aber selbst in der Natur eher selten vor.

Die Acanthocereus sind nicht winterhart. Dafür sind sie jedoch sehr unkomplizierte Zimmerpflanzen, die auch größere Pflegefehler und Vernachlässigung großzügig verzeihen. Daher sind sie perfekt für alle, die noch keine Erfahrungen oder nicht so ein gutes Händchen mit Pflanzen haben.

Standort: Heller, sonniger Standort

Gießen: Nur wenn die Erde vollkommen trocken ist

Blüte: Selten, weiß

Bauernkaktus (Echinopsis)

Echinopsis sind Kakteen mit schöner Blüte.

Echinopsis sind die einzigen Kakteen, die noch umfangreicher und verworrener als es die Opuntien sind. Bei beiden Kakteenarten gibt es über 100 verschiedene Gattungen und unzählige Variationen. Die Vielfalt der Bauernkakteen reichen von kleinen, kugelförmigen Kakteen bis hin zu baumgroßen, säulenförmigen Riesenpflanzen.

Nicht nur das Aussehen der Bauernkakteen ist vielfältig, sondern auch die Namen. Häufig werden nämlich die großen, säulenförmigen Bauernkakteen als Trichocereus und die kleinen, weniger stacheligen Arten als Lovivia bezeichnet. In dem Fall werden dann nur die stacheligen, gerippten und kugelförmigen Kakteen Echinopsis genannt.

Aus den Echinopsis kann man leicht Hybride züchten. Nimmt man diese auch noch zu dieser Gattung hinzu, wird es noch einmal deutlich komplizierter alle Arten zu fassen.

Die prächtige Blüte der Echinopsis

Es gibt aber natürlich auch Gemeinsamkeiten bei dieser Kakteenart. So haben alle Bauernkakteen sehr große, auffällige Blüten. Diese sind trichterförmig und können haarige, kugelförmige Früchte tragen. Das Fruchtfleisch ist weich und matschig. Leider halten die prächtigen Blüten nur selten länger als einen Tag. Wenn ihr ein schönes Foto schießen wollt, müsst ihr also schnell sein.

Außerdem stammen alle Bauernkakteen ursprünglich aus Südamerika. Dort kommen sie jedoch wiederum in den verschiedensten Klimazonen und Lebensräumen vor.

San Pedro Kaktus (Echinopsis pachanoi)

Der San Pedro Kaktus wird sehr groß.

Der bekannteste Vertreter dieser Kakteenart ist der San Pedro Kaktus. In seiner Heimat Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador und Peru wächst er auf einer Höhe zwischen2.000 und 3.000 Metern über dem Meeresspiegel. Da er jedoch in botanischen Gärten auf der ganzen Welt kultiviert wurde, gehört er zu den bekanntesten Kakteen.   

Der San Pedro Kaktus ist hierzulande eine Zimmerpflanze und leicht zu züchten. Auch in der Pflege ist er sehr unkompliziert und eine beliebte Anfängerpflanze.

In Ländern mit milderen Klima kann er auch im freien kultiviert werden, wo er schnell in die Höhe schießt. Der San Pedro Kaktus wächst in Säulen in die Höhe und kann bis zu 6 Meter groß werden. Er wächst selbst in Gebieten wo es häufig regnet. Allerdings nur, wenn er in gut durchlässiger Erde eingepflanzt wird.

  • Standort: Halbschatten
  • Gießen: Im Sommer alle 3 Tage, sonst 1 Mal die Woche
  • Blütenfarbe: Weiß

Bischofsmütze (Astrophytum ornatum)

Die Bischofsmütze ist ein kleiner Kaktus.

Die kugelförmigen Bischofsmützen sind eine stachellose Kakteenart. Aufgrund seiner geometrischen Form, wird er häufig auch Sternkaktus oder Pfaffenkappe genannt.

Er ist in den Trockengebieten Nordmexikos und Südtexas Zuhause. Er gehört zu den fünf am langsam wachsenden Kakteenarten weltweit. Selbst in der Natur wird er maximal 40 cm hoch. Wenn ihr euch also eine Bischofsmütze als Zimmerpflanze kauft, solltet ihr in gleich in der Größe, die ihr gerne hättet, nehmen. Denn selbst ein paar Zentimeter können Jahre dauern.  

In der Pflege ist die Bischofsmütze eher anspruchsvoll. Selbst kleine Pflegefehler können ihr schon zum Verhängnis werden, sodass sie für Anfänger nicht der optimale Kaktus ist. Er benötigt einen sonnigen Standort und sollte nur selten gegossen werden. 

Wenn die Bischofsmütze in die Länge wächst, liegt das nicht an einem Pflegefehler. Im Alter verliert er nämlich seine geometrische Kugelform und wird länglich.

  • Licht: Volle Sonne
  • Wasser: Selten, nur wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist
  • Blütenfarbe: Gelb (blüht frühestens nach 3 Jahren)

Greisenhaupt Kaktus (Cephalocereus Senilis)

Der Greissenhaupt Kaktus sieht aus wie ein alter Mann.

Der Greisenhaupt Kaktus hat das Aussehen eines alten Mannes, denn er ist vollständig von langen, wollig-weißen Haaren bedeckt. In Anlehnung auf die Fernsehsendung „Adams Family“ wird der Kaktus scherzhaft auch „der alte Mann von Mexiko“ genannt.

Das kleine, säulenförmige Greisenhaupt gehört zu den beliebtesten Kakteenarten. Er ist pflegeleicht und kann über Stecklinge leicht vermehrt werden. Er wird selten größer als einen Meter – wobei bei uns eher deutlich kleinere Kakteen zu finden sind. In seiner Heimat Mexiko kann er jedoch bis zu 200 Jahre alt und bis zu 14 Meter groß werden. Aufgrund dessen reift er jedoch erst sehr spät und blüht daher als Zimmerpflanze nur in wenigen Fällen.

Der Greisenhaupt Kaktus nutzt seine Haare, um sich gegen die Sonne zu schützen. Je heller und sonniger er also steht, desto mehr Haare bekommt er. Dass es so leicht geht, würden sich hierzulande wohl auch einige Männer wünschen. 🙂

  • Standort: Volle Sonne
  • Gießen: Regelmäßig, vor allem im Sommer sollte die Erde niemals ganz austrocknen
  • Blüte: Gelb-pink  

Epithelantha micromeris

Epithelantha sind niedliche Kakteen.

Epithelantha ist eine Gattung, zu der nur zwei Kakteenarten gehören. Beide Arten sind recht klein und werden kaum größer als 5 cm. Aufgrund ihrer schönen, runden Form und den nach oben abstehenden Borsten, die an Haare erinnern, sind sie jedoch sehr beliebt. Diese Haare sind weiß und verleihen ihnen ein besonders niedliches Aussehen. 

Wenn sie blühen, wachsen kleine, hellrosa oder weiße, trichterförmige Blüten. Diese sind so klein, dass sie kaum auffallen. Dafür sind die langen, röhrenförmigen Früchte, die daraufhin wachsen ziemlich spektakulär. Sie stechen in leuchtend roter Farbe wie Geburtstagskerzen auf einem Kuchen hervor und bilden einen dramatischen Kontrast zu den weißen Stacheln.

  • Standort: Sonnig und hell
  • Gießen: Wenig, im Winter gar nicht
  • Blüte: Weiß bis rot

Feigenkakteen (Opuntien)

Ein Feigenkaktus mit kleinen Ohren.

Feigenkakteen gehören zur Familie der Opuntioideae. Sie sind in Amerika vom Norden bis tief in den Süden weit verbreitet.

Typisch für Feigenkakteen sind die flachen, scheibenförmigen Arme, die häufig auch als Ohren bezeichnet werden. Sie sind mit gefährlichen Dornen besetzt, die aufgrund ihrer Wiederhaken keine angenehme Sache sind.

Besonders beliebt sind sie jedoch nicht nur wenig ihrem schönen Aussehen und ihrer prächtigen Blüte, sondern vor allem wegen den leckeren Kaktusfeigen. In seinem Ursprungsland Mexiko werden daraus allerhand herzhafte und süße Gerichte gezaubert.

Willst du wissen, wie oft du Opuntien gießen oder düngen musst? Oder wie du es schaffst, dass er blüht? Dann sollst du diesen Artikel lesen: Feigenkaktus richtig pflegen und vermehren

  • Standort: Hell & warm
  • Gießen: Vor allem im Frühling sollte die Erde von Feigenkakteen nie ganz austrocknen. Sie müssen häufiger gegossen werden, als die meisten Kakteen und Sukkulenten. 
  • Blüte: Meistens Geld, sonst pink oder rosa

Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii)

Der Goldkugelkaktus ist sehr beliebt.

Der Goldkugelkaktus gehört zu den Igelkakteen und bildet eine Gruppe von grünen Kugeln mit gelb-goldenen Stacheln. Er gehört zudem zu den beliebtesten Kakteenarten überhaupt. Da er von der Form einem Pouf (Sitzkissen) ähnelt, wird er scherzhaft auch Schwiegermutterstuhl genannt.

Der aus Mexiko stammende Goldkugelkaktus ist unkompliziert und braucht kaum Wasser. Somit ist er eine wunderbare Einsteigerpflanze.

Er ist nicht winterhart und fühlt sich bei Temperaturen um die 20 Grad am wohlsten. Je mehr Licht und Sonne er bekommt, desto goldener werden seine Stacheln. Kleine Echinocactus sollten jedoch vor der aggressiven Mittagssonne geschützt werden.   

Da Goldkugelkakteen schnell wachsen und außerdem sehr alt werden können, entwickeln sie mit den Jahren eine stattliche Größe. In der Natur können sie schon einmal bis zu 1,30 Metern groß werden. Aber keine Angst, als Zimmerpflanze bleiben sie deutlich kleiner.  

  • Standort: Halbschatten bis sonnig (je älter, desto mehr Sonne möglich)
  • Gießen: Sehr selten, die Erde sollte immer gut austrocknen können
  • Blüte: Gelb, weiß (erst im Alter von 20 Jahren)

Königin der Nacht (Epiphyllum Oxypetalum)

Die Königin der Nacht hat eine beeindruckende Blüte.

Diese Kakteenart darf schon allein wegen ihres wundervollen Namen nicht auf der Liste fehlen. Die Königin der Nacht heißt so, weil ihre auffällig großen, weißen Blüten nur nachts blühen. Zudem verbreiten sie einen betörenden Duft. Dass sich um diese Pflanze unzählige Mythen ranken, ist daher natürlich kein Wunder.

Die Königin der Nacht stammt aus Mexiko und Südamerika. Da diese Kakteen lange, dünne Triebe haben, eignen sie sich vor allem als Ampelpflanzen.

Wenn du die schöne Blüte sehen willst, musst du die Temperatur Nachts auf 11 – 14 Grad senken. Besonders blühfreudige Sorten sind die Epiphyllum Ackermannii und die Epiphyllum Hookeri.

  • Standort: Hell, ohne direkter Sonneneinstrahlung
  • Gießen: Von Frühling bis Herbst häufig gießen, die Erde sollte nicht vollständig austrocknen. Im Winter deutlich weniger.
  • Blüte: Alle Farben außer Blau; Weiß kommt am häufigsten vor

Korallenkaktus (Rhipsalis cassutha)

Der Korallenkaktus gehört zu den Kakteenarten.

Korallenkakteen haben eine üppige, buschige Wuchsform und lange, dünne Triebe die nach unten hängen. Daher sind sie vor allem als Ampelpflanzen sehr beliebt. Häufig wird er auch als Ruten- oder Binsenkaktus bezeichnet. 

Der Korallenkaktus oder Rutenkaktus stammt ursprünglich aus dem exotischen Brasilien und wächst dort im Geäst anderer Bäume.

Er gehört zu den unkompliziertesten Zimmerpflanzen überhaupt und ist daher vor allem für Neulinge super geeignet. Der Korallenkaktus bevorzugt einen hellen Standort, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wenn sich die Triebe rötlich färben, solltest du ihn ein wenig schattiger stellen.

Um im Regenwald von der feuchten Luft profitieren zu können, entwickelt der Kaktus Luftwurzeln. Du kannst ihr also von Zeit zu Zeit mit ein wenig Wasser einsprühen.

  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Gießen: Die Wurzeln einmal die Woche in zimmerwarmes Wasser tauchen
  • Blüte: Weiß, aber erst nach einigen Jahren

Mammillaria

Mammillaria sind die artenreichste Kakteenart.

Niedlich, stachelig und ein Hauch exotischen Flair: Diese Kakteenart ist voller Persönlichkeit. Mit über 400 Arten gehören sie zur größten Familie der Kakteengewächse. Ursprünglich stammen sie aus dem Süden der USA, der Karibik sowie aus Mittelamerika. 

Die kleinen, kugel- oder säulenförmigen Kakteen werden kaum größer als 10 cm und sind gerade deswegen solch ein Eyecatcher.

Mammillaria sind unglaublich pflegeleicht. Sie verziehen nahezu alle Fehler und verlieren dabei nicht ihr schönes Aussehen. Im Frühling und Sommer wird man mit einem Kranz aus niedlichen kleinen Blüten belohnt. Sie können sogar zwei oder dreimal pro Jahr blühen.

Im Sommer freuen sich die Mammillaria, wenn du sie raus in die Sonne stellst. Dann wachsen ihnen schöne Dornen in den unterschiedlichsten Farben. Da sie nicht winterhart sind, musst du die sie im Herbst allerdings rechtzeitig nach innen bringen. 

Kleiner Fun Fact: Übersetzt heißt Mammillaria Brustwarze.

  • Standort: Möglichst viel Sonne
  • Gießen: Im Sommer alle paar Tage, im Winter selten
  • Blüte: Viele verschiedene Farben wie pink, weiß oder gelb

Mondkaktus (Gymnocalycium)

Der Mondkaktus hat eine bunte Kugel auf der Spitze.

Der Mondkaktus ist durch seine farbige Kugel, die auf dem grünen Stamm thront, leicht zu identifizieren. Letztendlich handelt es sich bei diesem Kaktus um eine Kombination zweier Pflanzenarten. Der grüne Stamm ist ein Hylocereus-Kaktus. Die leuchtend gelbe, rote, orange, pinke oder weiße Kugel auf der Spitze stammt von einem Gymnocalycium Mihanovichii.

Die Mondkakteen bleiben in der Regel recht klein und werden selten höher als 15 cm. Sie sind pflegeleicht und müssen nur selten gegossen werden. Letztendlich sollte er immer nur gegossen werden, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Lieber wartet man ein wenig länger, als ihn zu überwässern.

Im Vergleich zu den meisten Kakteenarten bevorzugt der Mondkaktus einen halbschattigen Standort. Direkte Sonne mag er nicht besonders.

  • Standort: Halbschatten
  • Gießen: Selten, im Winter gar nicht
  • Blüte: Kaum vorhanden

Melonenkaktus (Melocactus)

Ein ausgewachsener Melocactus gehört zu den faszinierendsten Pflanzen überhaupt. In jungen Jahren ist diese Zimmerpflanze eher schlicht und sieht wie ein ganz normaler Kaktus aus. Er ist klein, grün und hat kräftige, spitze Stacheln, die einem Stern ähneln.

Wenn er jedoch reift, beginnt die Magie. Er entwickelt nämlich eine dichte Masse an Areolen, die eine bizarre, borstige Kappe auf dem Kopf des Kaktus bilden. Mit der Zeit sieht er aus, als würde er einen Hut, besser gesagt eine Melone tragen.

Noch skurriler wird es, wenn die Melone anfängt zu blühen. Denn dann wachsen kleine, rosafarbene Blüten aus der Spitze der Kappe.

Die Melone wächst immer weiter nach oben, bis der Kaktus irgendwann ausgewachsen ist und eingeht. Es gibt sogar Fälle, wo die Kappe mehr als einen Meter hoch gewachsen ist.   

Der Melonenkaktus ist jedoch eine wahre Diva. Bei Pflegefehlern wird er schnell sehr zickig und verzeiht diese kaum. Daher ist diese Kakteenart eher für Profis und Kakteenerfahrene geeignet.

  • Standort: Heller Standort
  • Gießen: Im Winter nicht gießen und auch sonst nur wenig. Lieber ein wenig mit kalkfreiem Wasser (besser: Regenwasser) besprühen
  • Blüte: Rosa (erst nach 6 – 8 Jahren)

Osterkaktus (Hatiora)

Die Osterkakteen sind eine überschauliche Gattung, mit 6 verschiedenen Arten. Sie wachsen alle in feuchten Regionen auf den Ästen von Bäumen. Die Stängel der Osterkakteen sind entweder flach und blattartig oder im Querschnitt rund.

Neben den eleganten, langen Trieben, sind sie auch wegen ihrer strahlenden, glockenförmigen Blüte so beliebt. Sie erstrahlt von gelb und orange über rosa bis hin zu leuchtenden Rot. Die anschließenden Früchte sind fleischig und rund.  Da dieser Kaktus in der Regel an Ostern blüht, ist er auch als Frühlings- oder Osterkaktus bekannt. Der Weihnachtskaktus hat auf die gleiche Art und Weise seinen Spitznamen erhalten.

Wird der Osterkaktus jedoch gut gepflegt und artgerecht gehalten, kann er auch mehrmals im Jahr blühen. Er gehört definitiv zu den blühfreudigsten Kakteen überhaupt.

  • Standort: Halbschattig oder Abendsonne
  • Gießen: Im Frühling und Sommer Erde feucht halten, ab Oktober so wenig Wasser wie möglich
  • Blüte: Gelb, orange, rosa, rot

Säulenkaktus (Cereus)

Der Säulenkaktus heißt auch Cereus.

Der Säulen- oder Felsenkaktus ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze aus der Wüste. Zu den Cereus gehören rund 44 verschiedene Kakteenarten. Allerdings sind nicht alle dieser Arten als Zimmerpflanzen geeignet. Diese Säulenkakteen fühlen sich jedoch auch drinnen sehr wohl:

  • Cereus Jamacarun
  • Cereus Peruvianus
  • Cereus peruvianus „Monstrosus“

Der Säulenkaktus wächst schnell und kann im Topf bis zu 3 Meter hoch werden. In freier Wildbahn wird er noch deutlich größer.

Da der Felsenkaktus aus trockenen Gegenden stammt, braucht er wenig Pflege. Er sollte nur selten gegossen werden und liebt die Sonne. Je mehr desto besser. Im Sommer kannst du ihn gerne rausstellen, wobei er unbedingt vor Regen geschützt werden muss.

Besonders beeindruckend sind die weißen Blüten. Cereus blühen zwischen Juli und September, zeigen sich allerdings nur in der Nacht.

  • Standort: Volle Sonne
  • Gießen: Selten, Cereus mögen Trockenheit
  • Blüte: Weiß

Schlangenkaktus (Disocactus /Aporocactus flagelliformis)

Der Schlangenkaktus hat lange Triebe.

Der Schlangenkaktus begeistert mit langen Trieben und großen, pinken Blüten. Die Triebe können bis zu einem Meter lang werden und hängen über. Aufgrund dessen wird er auch als Peitschenkaktus oder im englischen als rattail cactus (Rattenschwanz-Kaktus) genannt.

Aufgrund der langen, schnell wachsenden Triebe ist der Peitschenkaktus als Hängepflanze sehr beliebt. Der Discocactus bevorzugt einen hellen Standort bei Zimmertemperatur. Besonders schön ist er im Frühling, wenn er seine Blütenbracht entfaltet.

In seiner Heimat Mexiko werden die Blüten als Naturheilmittel gegen Herzkrankheiten verwendet.

  • Stand: Hell, aber nicht zu sonnig
  • Gießen: Im Sommer häufig, die Erde sollte nie ganz austrocknen
  • Blüte: pink, violett, orange

Weihnachtskaktus (Schlumbergera)

Weihnachtskakteen sind Kakteenarten, die schön blühen.

Auch wenn Schlumbergera keine Stacheln haben, gehören sie dennoch zu den Kakteen. Hierzulande sind sie vor allem wegen ihrer prächtigen, farbenfrohen Blüte im Winter so beliebt. Wenn sich sonst alle Pflanzen im Winterschlaf befindet, versüßt uns der Weihnachtskaktus mit weißen, pinken und roten Blüten das Weihnachtsfest.

Ursprünglich stammen Schlumbergera aus den exotischen Regenwäldern Brasiliens. Dort wachsen sie auf den Ästen von Bäumen. Da sie feuchtes Klima und eine hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt sind, haben sie andere Pflegebedürfnisse als die typischen Wüstenkakteen.

Weihnachtskakteen sind unkomplizierte Mitbewohner

Direkte Sonne bekommt den Weihnachtskakteen nicht. Sie mögen es zwar hell, aber nicht sonnig. Auch beim Gießen musst du deutlich öfter ran wie bei einem anderen Kaktus. Außer vor und nach der Blüte. Denn dann befinden sich Schlumbergera in der Ruhephase und brauchen kaum Wasser.

Der Weihnachtskaktus ist mit seinen langen, grünen Armen eine schöne und unkomplizierte Zimmerpflanze. Gegenüber Pflegefehler ist er großzügig und daher gut für Anfänger geeignet.

Wollt ihr wissen, wie ihr den Weihnachtskaktus jedes Jahr aufs Neue zum Blühen bringt. Dann solltet ihr diesen Artikel lesen.

  • Standort: Hell bis Halbschatten, ohne direkte Sonneneinstrahlung
  • Gießen: Vor und nach der Blüte braucht der kaum Wasser. Währender der Blüte zweimal die Woche gießen. Im Sommer im Freien alle 2 – 3 Tage gießen; 
  • Blüte: Weiß, Pink, Rot

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