Obwohl nur wenige Sukkulenten giftig sind, solltest du die wenigen Arten kennen, die eine Bedrohung für Mensch und Tier darstellen können. Letztendlich sind nur Kalanchoes und Wolfsmilchgewächse wirklich giftig. Aber auch Kakteen und Agaven können aufgrund ihrer spitzen Stacheln eine Bedrohung für Kinder, Katzen und Hunde darstellen.
Als ich angefangen habe, mich mit Sukkulenten zu beschäftigen, wusste ich überhaupt nicht, dass manche Arten giftig sind. „Klassische Sukkulenten“ wie Echeverien haben für mich mehr als harmlos ausgesehen. Außerdem wusste ich natürlich auch, dass einige Arten wie Aloe Vera, Agaven oder der Feigenkaktus sogar gegessen werden können. Ich dachte, dass die einzige Gefahr die ist, mich an einem Kaktus zu piksen.
Das erste Mal habe ich von einer Freundin, die ein sehr neugieriges und lebhaftes Kleinkind hat, erfahren, dass nicht alle Sukkulenten so harmlos sind, wie sie aussehen. Als ich das Thema dann gegoogelt habe, habe ich allerdings festgestellt, dass die meisten Sukkulenten für Menschen nicht giftig sind. Allerdings gibt es einige Arten, die für Tiere gefährlich werden können.
Stacheln und Dornen sind die größere Gefahr
Die Toxizität von Sukkulenten hält sich in der Regel in Grenzen. Deutlich gefährlicher sind dahingegen Stacheln und Dornen, die ein fester Bestandteil zahlreicher Sukkulenten sind.
Wenn dein Kind eine Sukkulente in den Mund nimmt und du nicht weißt, welche Art du zu Hause hast, würde ich immer vorsichtshalber zum Arzt gehen. Ernsthafte Schäden können zwar kaum entstehen, trotzdem kann dein Kind davon krank werden. Am besten findest du jedoch vorher heraus, welche Arten du hast und ob diese giftig ist. Vielleicht entdeckst du deine Sukkulente ja bei meinen Pflanzen-Portraits.
Giftige Sukkulenten und Tiere
Wenn du einen Hund oder eine Katze hast, solltest du ebenfalls ermitteln, welche Sukkulenten du besitzt. Wenn du sie im Garten oder auf der Terrasse hältst, solltest du vielleicht auch an die Katze des Nachbarn denken. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie auch in deinem Garten mal vorbeikommt. Viele Tiere sind zwar klug und meiden giftige Pflanzen, aber eben nicht alle. Es würde der Nachbarschaft bestimmt nicht guttun, wenn du deren Haustier auf dem Gewissen hast.
Welche Sukkulenten-Arten sind giftig?
Im Folgenden stelle ich dir einige giftige Arten vor und zeige dir, welche Teile der Pflanze gefährlich werden können.
Wolfsmilch (Euphorbien)
Eine der bekanntesten giftigen Sukkulenten sind die Pflanzen der Wolfsmilch-Familie. Euphorbien enthalten einen weißen Saft in ihren Blättern, der die Haut reizen kann. Wenn die Haut mit dem Saft in Berührung kommt, entsteht dort ein fieser Ausschlag der juckt und brennt.
Es gibt auch Menschen, die nicht so intensiv auf den Saft reagieren. Trotzdem solltest du im Umgang mit Wolfsmilch immer Handschuhe tragen und Hautkontakt mit dem Saft vermeiden. Natürlich solltest du den Saft auf gar keinen Fall in den Mund oder die Augen bekommen.
Kalanchoes
Viele Kalanchoe-Arten wie das Brutblatt oder das Flammende Käthchen sind zwar nicht giftig für Menschen, können aber Tiere krankmachen. Wenn Tiere die Blätter von Kalanchoen fressen, geht es ihnen nicht gut. Die Blätter enthalten Apfelsäure und Isozitronensäure, was bei Hunde und Katzen zu Durchfall und Erbrechen führt. Wenn sie eine sehr große Menge dieser Pflanze verzehren, kann es sogar zu Schwäche, Kollaps und auch zum Herzstillstand kommen. Trotzdem ist es sehr selten, dass Haustiere von Kalanchoen sterben. Wenn du also eine Kalanchoe in deiner Wohnung oder deinem Garten haben möchtest, solltest du sie so hinstellen, dass dein Haustier sie nicht erreichen kann.
Sind Kakteen giftig?
Kakteen sind prinzipiell nicht giftig. Allerdings geht von ihren spitzen Stacheln die Gefahr für Kleinkinder und Haustiere aus. Wenn du Kakteen besitzt, solltest du ebenso wie bei den giftigen Sukkulenten darauf achten, dass sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren stehen.
Neben Kakteen haben auch Agaven an ihren Blattenden spitze Dornen, an denen sich Kinder oder Haustiere ernsthaft verletzen können. Während einige Kakteen lange Stacheln haben, die leicht großen Schaden anrichten können, sind andere subtiler, aber dennoch unangenehm. Einer meiner schlimmsten Kakteen ist der Goldpunktopuntie. Er schaut so niedlich aus und hat kurze, harmlos aussehende Stacheln. Aber er ist einfach furchtbar! Wenn du mit ihm in Berührung kommst, entsteht eine leichte Beule, aus der du tagelang Nadeln herausziehen wirst. Die Nadeln sind so fein, dass du sie kaum siehst, aber es tut die ganze Zeit weh.
So hältst du Kinder und Haustiere von giftigen Sukkulenten fern
Von allen mir bekannten Sukkulenten sind nur die beiden genannten Arten giftig. Da es so unglaublich viele Pflanzen gibt, würde ich hier bei kleinen Kindern und Haustieren kein Risiko eingehen und mich für eine andere Sukkulenten-Art entscheiden.
Wenn du trotzdem Kalanchoes, Agaven oder Wolfsmilchgewächse im Garten einpflanzen möchtest, solltest du darauf achten, dass sie schwer zugänglich sind. Sorge dafür, dass sie nicht in den Weg hineinhängen, sondern in der Mitte eines Beetes gepflanzt sind. Das hält zumindest Kinder weitestgehend fern.
Ab einem gewissen Alter kannst du Kindern auch gut erklären, dass sie Bauchweh bekommen oder die Stacheln weh tun.
Aber auch wenn du keine Kinder oder Haustiere hast, schützen dich ein paar einfach Maßnahmen vor Verletzungen.
Wenn du Kakteen, Wolfsmilchgewächse oder Kalanchoes eintopfst oder umtopfst, solltest du immer Handschuhe tragen. So kann dich weder der Saft der Pflanzen noch die Stacheln verletzen. Da Kakteen jedoch durch einfache Gartenhandschuhe einfach durchstechen, brauchst du hier ein paar extra Tricks. Deswegen habe ich einen Beitrag zum richtigen und verletzungsfreien Eintopfen von Kakteen durchlesen.
Im Allgemeinen sind Sukkulenten jedoch harmlose Pflanzen bei denen du dir keine Sorgen machen musst!
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